Im März 2001 wurde das Projekt „Kinder der Straße“ von der Christlichen Gemeinschaft Paderborn in Kooperation mit Mitarbeitern vor Ort gegründet. Der Titel bezeichnet auch die Zielgruppe der Arbeit: Kinder und Jugendliche, die als Waisen oder Halbwaisen in Armut aufgewachsen sind und auf Mülldeponien oder auf der Straße, aber auch in leider oft überfüllten Waisenhäusern in der Ukraine leben. Angetrieben von der Liebe Christi wird daran gearbeitet, den Kindern und Jugendlichen zu einem neuen Zuhause und gleichzeitig zu neuem Lebenssinn zu verhelfen.
"Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut!"
Die Kooperationspartner vermitteln und begleiten Pflegeeltern, die Kinder aufnehmen wollen oder bereits aufgenommen haben. Hier können die Kinder und Jugendlichen in einer geschützten Umgebung neue Lebensperspektiven aufbauen, indem ihnen Unterstützung, Wertschätzung und Förderung entgegengebracht wird.
Nach dem Prinzip der „Hilfe zur Selbsthilfe“ unterstützen Paten aus Deutschland die Pflegeeltern monatlich, damit diese den finanziellen Mehraufwand der Inpflegenahme tragen können. Momentan besteht auf diesem Weg der Kontakt zu zwölf Familien.
Die Christlichen Gemeinschaft Paderborn unterstützt zwei ukrainische Mitarbeiter, die mehrere Gemeinden geistlich und praktisch begleiten und hauptamtlich in zwei Gemeinden in Lochwiza und Tschernosawodskoje tätig sind. Hier wurde vor kurzer Zeit ein Jugendcafé eröffnet, in dem sich die Jugendlichen der Umgebung treffen können. Zudem finden in dem Café Angebote wie Weihnachtsaktionen für Randgruppen, Bastelworkshops für Kinder oder Gesprächskreise für Frauen statt.
Für Kinder und Jugendliche aus den umliegenden Dörfern wird jeden Sommer ein Freizeitlager durchgeführt. Hier können sie Abenteuer erleben, Spaß haben und Anerkennung finden. Darüber hinaus hören sie Geschichten und Wahrheiten aus der Bibel, die ihnen Wegweisung für ihren Alltag geben.
Auch heute noch findet sich vor allem in dörflichen Umgebungen der Ukraine eine materielle und finanzielle Notlage. Durch zahlreich bestehende Kontakte können die Mitarbeiter vor Ort die Bedarfslage der Menschen gut einschätzen.
Um der Not abzuhelfen, organisiert die CGPB zwei Mal im Jahr einen Hilfstransport aus Deutschland. Die Güter werden an bedürftige Familien und Kindergruppen verteilt und für die Gemeindearbeit verwendet.
So unterschiedlich die Menschen sind, so unterschiedlich sind auch ihre Bedürfnisse. Daher reicht auch das Spektrum der praktischen Hilfe von Aufräumaktionen in Familien bis hin zur Finanzierung aufwendiger Operationen, die in Deutschland durchgeführt werden müssen.