Biblischer Glaube

Was ist eigentlich Glaube?

Oft ist es hilfreich, wenn zuerst die falschen Vorstellungen eliminiert werden, bevor man sich mit dem richtigen Verständnis beschäftigt. Da es über den Glauben viele Missverständnisse gibt, möchten wir zuerst fünf der häufigsten Irrtümer nennen.

Was der biblische-christliche Glaube nicht ist

Der biblisch-christliche Glaube ist kein „für-wahr-halten“, entgegen den Beweisen.

Glaube, der sich gegen die Tatsachen (Realität) stellt, ist kein Glaube, sondern Torheit. Eine Lüge „für-wahr-halten“ ist nicht Glaube, sondern Dummheit. Der christliche Philosoph Francis Schäfer betonte immer wieder, dass man zum Glauben den Verstand nicht ausschalten darf.

Der biblisch-christliche Glaube ist keine Vermutung!

Das Wort „glauben“ bedeutet für viele Menschen heute: „Ich weiß es nicht, aber ich vermute es.“ Hier wird der Glaube einer Vermutung gleichgesetzt, und das ist falsch. Das ist nicht Glaube im biblischen Sinne.

Der biblisch-christliche Glaube ist nicht nur eine „intellektuelle Zustimmung“.

Man kann unausweichlichen Tatsachen intellektuell zustimmen, ohne irgendeinen persönlichen Bezug zu den akzeptierten Wahrheiten zu haben. Jakobus sagt (Jak 2,19): „Du glaubst, dass es nur einen Gott gibt? Du tust wohl daran! Auch die Dämonen glauben es — und zittern!“

Der biblisch-christliche Glaube ist kein „Wunschdenken“.

Es gibt heute viele Menschen, die meinen, durch ihr "positives Denken" die Welt verändern zu können. Der biblisch-christliche Glaube ist jedoch mehr als Wunschdenken.

Der biblisch-christliche Glaube ist kein „blinder Optimismus“.

Blinder Optimismus kann gefährlich sein. Der kleine Junge, der voller Optimismus aufs dünne Eis geht, wird trotz allem Optimismus bald ins Eis einbrechen und damit sein Leben in Gefahr bringen.

Natürlich wollen wir dich auch darüber informieren, was denn in Wahrheit der Glaube, wie er uns in der Bibel vorgestellt und von uns erlebt worden ist, tatsächlich ist. Als Antwort auf diese Frage möchten wir sechs Feststellungen aufzeigen.

Was ist biblisch-christlicher Glaube?

Der biblisch-christliche Glaube gründet sich auf Tatsachen.

Dem Glauben geht das Wissen (der Tatsachen) voraus. Viele Ereignisse aus dem Leben Jesu, insbesondere sein Tod und seine Auferstehung, sind unleugbare historische Tatsachen. Der biblisch-christliche Glaube gründet sich auf diese Tatsachen.

Der biblisch-christliche Glaube ist sich der Realität Gottes bewusst.

Der Schreiber des Hebräerbriefes drückt dies folgendermaßen aus: „…wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist, und dass er die belohnen wird, welche ihn suchen.“ (Hebr 11,6b).

Der biblisch-christliche Glaube ist eine innere Einstellung des Vertrauens auf das Wort Gottes.

Der Glaube ist die innere Überzeugung, dass das, was Gott gesagt hat, wahr ist. Der Schreiber des Hebräerbriefes sagt: „Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.“ (Hebr 11,1).

Der biblisch-christliche Glaube ist eine persönliche Beziehung.

Der Mensch ist zur Gemeinschaft mit Gott geschaffen. Wer diese persönliche „Glaubensbeziehung“ zu Gott hat, der ist ein „Kind Gottes“ geworden. Die Bibel sagt: „Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben“ (Joh 1,12).

Der biblisch-christliche Glaube beginnt mit einem Entschluss.

Die meisten Menschen leben in einer Gleichgültigkeit gegenüber Gott. Sie kümmern sich nicht um Gott und hoffen, dass Gott sie in Ruhe lässt. Deshalb ist eine persönliche Entscheidung des Menschen notwendig, die Gemeinschaft mit Gott zu suchen. Der Apostel Paulus sagte dem Gefängnisaufseher in Philippi: „Sie aber sprachen: Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du gerettet werden, du und dein Haus!“ (Apg 16,31).

Der biblisch-christliche Glaube ist der einzige Weg der Befreiung von der Schuld vor Gott und von der Sinnlosigkeit des Lebens.

Die Apostel bezeugten in Apostelgeschichte 4,12: „Und es ist in keinem anderen das Heil; denn es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen!“ Der Apostel Johannes sagt: „Und darin besteht das Zeugnis, dass Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht.“ (1Joh 5,11-12).

Glauben an „die eine“ Wahrheit

Was ist die Grundlage unseres Glaubens, oder besser, gibt es nur einen rettenden Glauben oder viele? Wie zuverlässig ist die Information, kann ich mein Leben und die Ewigkeit darauf bauen?

Pilatus fragte bereits: „Was ist Wahrheit?“ Welcher Botschaft kann man in diesem Irrgarten von Angeboten überhaupt glauben?
Die Bibel erhebt den Anspruch, fehlerlos zu sein und das lässt sich mühelos prüfen.
Denn die Bibel ist zu einem drittel prophetisch geschrieben. Niemand kennt die Zukunft in allen Details voraus, außer Gott. Also ist die Bibel von Gott, so muss sie in allen 3200 prophetischen Aussagen bis heute, 100%ig richtig liegen.
Dann ist der Anspruch Gottes Wort zu sein richtig und somit glaubwürdig.

Die Historiker und Archäologen sind überwältigt über die genaue Erfüllung der Schrift.
Wir haben keine Alternative gefunden, die Bibel ist somit einzigartig und somit höchst glaubwürdig.

Es gab sie zu allen Zeiten: Menschen, die am Evangelium zweifeln. Sie sind skeptisch, ob die Sache mit Gott Hand und Fuß hat. Und sie können die stereotypen frommen Antworten auf ihre Fragen nicht mehr hören. Wir wollen auch ein Ohr für die Zweifler und die Skeptiker haben und ins Gespräch kommen. Es gibt die Argumente und Sorgen der Skeptiker. Wir wollen aber auch diese Fragen intelligent besprechen.

"Wer lernen will, muss glauben"

Aristoteles

"Man muss nicht das Wissen beseitigen, um dem Glauben Platz zu machen. Vielmehr muss man bereits etwas glauben, um von Wissen und Wissenschaft reden zu können."

Wolfgang Stegmüller

Quelle: Ernst Meier (www.bmdonline.de)

Weiterlesen: Die Ursachen des Unglaubens